Ausflug zum schwäbischen „Taj Mahal“

Man könnte schon aufgrund der Namenswahl der Stuttgarter Unitas (Unitas Hohenstaufen zu Stuttgart) eine grundsätzliche Affinität der Stuttgarter zu Bergen mit fürstlicher Bedeutung vermuten. Den Beweis trat eine kleine, aber feine Gruppe aus Altherrenschaft und Aktivitas der Unitas Stuttgart an, die sich am 24.6. bei strahlendem Sonnenschein zum Württemberg aufmachten. Das Ziel war der Besuch der dortigen Grabkapelle, die der württembergische König Wilhelm I (1781-1864) zu Ehren seiner früh verstorbenen und innig geliebten Frau Katharina Pawlowna (1788-1819) dort errichten ließ. Der Württemberg, der bis 1907 Rotenberg hieß, trug auf seinem Gipfel bis in die 20er Jahre des 19. Jahrhunderts die Ruine der Stammburg der Württemberger.

Der Schweiß des Aufstieges wurde mit einem großartigen Panorama über Stuttgart und die Umgebung reich belohnt: König Wilhelm ließ die Grabkapelle als klassizistisches Schmuckstück errichten, von dem aus man einen herrlichen Rundblick hat. Da er es zu Ehren der bereits genannten und zu früh verstorbenen Königin Katharina errichten ließ, legte man ihm die inoffizielle Bezeichnung „schwäbisches Taj Mahal“ bei.

Vom Württemberg führte die Wanderung weiter durch den malerisch ganz in den Weinbergen gelegen Stadtteil Uhlbach hin zum Gasthaus Katharinenlinde, an dem eine verdiente und ausgiebige Mittagsrast gehalten wurde. Nachdem die Wanderung in stetem Auf und Ab durch „Wald und Reben“ führte, ging es schließlich an den Abstieg hinab nach Esslingen. In der herrlichen Altstadt dieser alten Reichsstadt lässt es sich nach einer schweißtreibenden Wanderung besonders gut rasten. Eine wunderschöne Wanderung auf den Spuren der jüngeren Geschichte Württembergs, die sicherlich eine Wiederholung finden wird!